Argumentationshilfen / Analogien
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Im nicht-technischen Bekanntenkreis versuche ich mich an folgender Analogie, um die Gefahren der aktuellen AI Entwicklung zu veranschaulichen. Vielleicht ist es schlau, ein paar solcher Geschichten oder Vergleiche vorzubereiten, um in Diskussionen gut vorbereitet zu ein:
Wie ich die grossen Sprachmodelle verstehe, reproduzieren sie Sprache auf verschiedenen Ebenen: Buchstaben, Woertern, Wortgruppen, Saetzen, Gedanken. Basierend auf Wahrscheinlichkeiten werden die eben genannten Abstraktionsebenen von Sprache aneinandergefuegt. Dass dabei oft Sinnhaftes herauskommt, ist letztlich statistisch gesehen Zufall. Haeufig klappt's, manchmal eben nicht.
Nun zur Analogie: Wenn man Kinder dabei beobachtet, wie sie "Vater, Mutter, Kind" spielen, erkennt man ebenfalls die Reproduktion von Handlungen und Sprache auf Basis ihrer Beobachtungen. Ohne, dass sie tatsaechlich verstehen wuerden, was sie exakt tun, kochen, reparieren, pflegen, arbeiten, handwerken die Kinder. Jedes macht sein Ding, trotzdem interagieren sie lose miteinander und treiben sich gegenseitig.
Der grosse Unterschied: Die Erwachsenen geben den Kindern einen sicheren Rahmen fuer ihr Spiel. Niemand kaeme auf die Idee, 4-jaehrigen Kindern ein echtes Haus mit Herd, Ofen, Hauswirtschaftsraum und Hobbykeller fuer ihr Spiel zu ueberlassen, in welchem der Vater mit der Motorsaege den Sicherungskasten 'repariert' - einfach weil "reparieren" fuer das Kind mit "heimwerken" und "heimwerken" mit "saegen" verbunden ist.
So wie im Gedankenexperiment den Kindern ein echtes Haus uebergeben wurde, ist die Menschheit derzeit dabei, Statistik-Automaten unsere echte Kohlenstoff-Welt zu uebergeben. Wie viel Unsinn dabei passiert, haengt dann vom Zufall ab.
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